Schützen Nüsse vor Herzinfarkt, Diabetes und anderen Zivilisationskrankheiten?

Ob Haselnüsse, Walnüsse, Erdnüsse oder Macadamianüsse – die Natur bietet uns eine große Vielfalt an Nüssen. Und sie haben etwas gemeinsam: Nach den aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft soll sich der Verzehr von Nüssen sehr positiv auf die Gesundheit auswirken. Dies gilt übrigens auch für Mandeln und Cashewnüssen, die botanisch zur Gattung des Steinobstes zählen, sowie für Erdnüsse, die zu den Hülsenfrüchten gehören.

Positive Wirkungen von Nüssen

„Studentenfutter“, das bekanntlich zum Großteil aus Nüssen besteht, wurde ganz zurecht mit diesem Namen versehen. Nüsse, die reichlich den Stoff Tryptophan enthalten, verstärken nicht nur die Glücksgefühle, sondern steigern auch die zum Lernen erforderliche Konzentration. Ein weiterer Pluspunkt: Der hohe Magnesiumgehalt hilft bei der Bekämpfung von Stress und Vitamin B stärkt die Nerven – nicht umsonst bezeichnet man Nüsse daher auch als Nervennahrung.

Nach aktuellen Erkenntnissen könnte man Nüsse wohl auch als „Herznahrung“ bezeichnen, denn bereits eine kleine Menge an Nüssen täglich soll das Risiko für koronare Herzerkrankungen um 30 Prozent senken. Das bestätigt jetzt eine systematische Übersichtsarbeit von Forschern des Imperial College London und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens, die mehrere Studien analysierte und insgesamt über 800.000 Teilnehmer miteinbezog. Ihr zufolge kann auch das Diabetes- und sogar Krebsrisiko effektiv durch den regelmäßigen Verzehr von Nüssen reduziert werden.

Die empfohlene Tagesmenge ist übrigens überschaubar, nämlich ca. 20 Gramm. Das Verzehren von größeren Mengen von Nüssen hätte gemäß der Übersichtsarbeit keinen zusätzlichen Gesundheitsnutzen. Ein zuviel an Nüssen wäre wegen des beträchtlichen Nährwerts von Nüssen wohl auch schlecht für die Figur.

Nüsse bereits in der Altsteinzeit am Speiseplan

Bereits bei unseren Vorfahren in der Altsteinzeit (Paläolithikum) standen Nüsse auf dem Speiseplan. Die an die damaligen Ernährungsgewohnheiten angelehnte Paleo-Diät empfiehlt den überwiegenden Verzehr von Nahrungsmitteln, die durch Sammeln und Jagen in der Natur zugänglich sind. Dazu gehören neben Nüssen auch Fleisch, Gemüse, Pilze und Obst – also alles das, was den Menschen in der Steinzeit zur Verfügung stand, wenn sie durch Wälder und Wiesen streiften. Milchprodukte, Pflanzenöle und Getreideerzeugnisse wie Brot konnten zu dieser Zeit noch nicht hergestellt werden und sind somit in der Paleo-Diät tabu.

Die richtige Ernährung ist ein wesentlicher Faktor für das Erreichen und Halten des Idealgewichts. Anders als bei Crash-Diäten, die bei manchen Promis so beliebt sind, wird bei einer Paleo-Diät nur die Kohlenhydratzufuhr gesenkt und dafür die Aufnahme von Fetten und Proteinen gesteigert. Nüsse z.B. beinhalten eine Menge mehrfach ungesättigter Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben und so auch das Adipositasrisiko über längere Zeit senken können. Zusätzlich enthaltene Proteine und Ballaststoffe machen uns schneller satt und geben sowohl Körper als auch Geist die notwendige Energie. Nüsse enthalten auch viele wertvolle Antioxidantien, Mineralien und Spurenelemente, die – wie nun erforscht – zur Gesundheit beitragen.

Wer seinem Körper etwas Gutes tun will, greift also – wie unsere Ahnen in der Steinzeit – gerne und guten Gewissens auf eine Handvoll Nüsse pro Tag zurück, meint

Ihr DDr. Heinrich

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