Schütteres Haar bei Frauen: Können Stammzellen helfen?

Eine Patientin, die unter dünnem Haarwuchs leidet, schreibt uns:

Ich wohne in Berlin und interessiere mich sehr für die Behandlung der Haare. Habe am Mittelscheitel schon seit Jahren schütteres Haar. Man kann teilweise die Kopfhaut sehen. Wie ist der Ablauf der Therapie und wie viele Sitzungen wären notwendig?

Wir setzen einmal voraus, die Patientin ist organisch gesund und Ursachen wie organische Erkrankungen oder Vergiftungen scheiden aus. Dann kommen vor allem Behandlungen mit körpereigenen Stammzellen aus dem Fettgewebe zur Förderung des Haarwuchses infrage. Meist reicht bei Stammzelltherapien eine Sitzung, manchmal ist Wiederholung nach einigen Monaten sinnvoll.

Am Beginn einer Stammzelltherapie wird dem/der Patienten/in schonend eine kleine Menge an Körperfett abgesaugt, aus der die Stammzellen gewonnen werden. Unmittelbar darauf werden diese in die gewünschten Areale injiziert, wo sie ihre wachstumsfördernde Wirkung entfalten. Therapien mit Wachstumsfaktoren oder Platelet-Rich Plasma (PRP) stellen eine einfachere Alternative dar, die den Effekt einer Stammzellbehandlung bis zu einem gewissen Grad imitieren können. Bei einer Therapie mit PRP kommen wichtige Inhaltsstoffe des Blutes zum Einsatz, die aus dem körpereigenem Blut des/der Patienten/in stammen.

Zunehmendes Alter aber auch Faktoren wie Stress führen zu einer Beeinträchtigung der Hormonproduktion – eine Imbalance des Hormonhaushaltes kann viele Folgen haben, so auch vorzeitigen Haarausfall. Nach Einholen des aktuellen Hormonstatus kann eine individuell geplante Behandlung mit bioidentischen Hormonen (Bioidentical Hormonal Regeneration Therapy, BHRT) Abhilfe verschaffen. Eine Therapie dauert zwischen 3 und 6 Zyklen (1 Zyklus = 28 Tage) und kann je nach Bedarf wiederholt werden.

Ihr DDr. Heinrich

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