Das Kaiserreich des heutigen China bestand mehr als 5.000 Jahre und brachte zahlreiche Kaiser hervor, deren Lebensgeschichten heute sehr mystisch und heldenhaft klingen. Darunter den „Gelben Kaiser“, dessen Kaisertum in der mythischen Zeit etwa 3.000 v. Chr. angesetzt wird.
In späteren Zeiten waren die Länder des künftigen China in einzelne Königreiche geteilt. Der König von Qin, Ying Zheng, einte vor etwa 2.200 Jahren durch Krieg mit Entschlossenheit und strategischem Weitblick diese Königreiche und wurde der erste Kaiser von Qin (= China). Er nahm den Namen Qin Shihuangdi an, ließ die chinesische Mauer errichten und schuf mit seinem Grabmal nahe der alten Kaiserstadt Stadt Xi’an ein antikes Weltwunder: Die größte Pyramide der Welt sowie die berühmten „Terrakotta-Armeen“ von aus Ton nachgebildeten Soldaten, die nach Ausgrabungen bei Xi’an heute wieder bestaunt werden können.
Nach dem Untergang der Qin-Dynastie übernahmen andere Herrscher die Macht im geeinten China. Die Herrscher dieses schier endlos großen Reiches übten eine selbst heute unvorstellbare Macht aus und lebten in Luxus und Erhabenheit. Eines teilten sie jedoch mit den „Normalsterblichen“, und zwar, von Unsterblichkeit sowie ewiger Jugend und Schönheit zu träumen.
Schon Qin Shihuangdi beauftragte Alchemisten, die Quelle der Jugend zu finden und die richtigen Wirkstoffe dafür zu erforschen, denn vor dem Altern ihres Körpers und dem Abbau der Zellen waren schließlich nicht einmal die Mächtigsten der Welt gefeit. Trotz all dieser Bemühungen starb der erste Kaiser von China ziemlich früh, und zwar wahrscheinlich an einer Quecksilbervergiftung. Dazu muss man wissen, dass Zinnober (ein Quecksilbersalz) in der taoistischen Alchemie eine verjüngende Wirkung zugeschrieben wurde. Doch schon damals wusste man, dass es auch töten kann und einiges spricht dafür, dass Qin Shihuangdi einer Verschwörung seiner Beamten zum Opfer fiel, die ihm wohl zu viel des „verjüngenden“ Giftes einflößten.
Die Medizin hat herausgefunden, dass sich die Zellen im Körper mit steigendem Alter aufhören zu vermehren und somit zunehmend abhandenkommen. Mittlerweile wissen wir auch, dass es Abschnitte an unseren Chromosomen gibt, die über die Lebensdauer der einzelnen Zelle entscheiden und Telomere genannt werden. Je länger diese sind, desto länger besitzt eine Zelle die Fähigkeit, sich zu teilen und dadurch die verlorengegangenen Zellen des Körpers zu ersetzen. Bei jeder Zellteilung werden die Telomere etwas kürzer, bis sie schließlich ganz aufgebraucht sind.
Fügt man den Zellen aber ein Enzym namens Telomerase zu, werden die Telomere verlängert, womit sich in Folge offenbar auch die biologische Potenz der Zellen verlängert und sie länger leben. Ungefähr so alt wie das Kaiserreich selbst ist auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die inzwischen immer mehr in die westliche Medizin eingebunden wird und diese immer wieder befruchtet. Aus der Praxis der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Astragalus (Tragant) bekannt, eine Pflanze, die zu den wichtigsten Arzneimitteln der TCM gehört und dort Huang Qi (黃芪) genannt wird. Ihre Inhaltsstoffe haben eine Reihe von regenerativen Wirkungen: Astragalus ist für seine antioxidative und immunstimulierende Wirkung bekannt, außerdem kann es Telomere vor Verkürzung schützen und sogar verlängernd wirken.
Eine Studie an Mäusen zeigte etwa, dass sich bei Tieren, die eine Nahrungsergänzung mit Wirkstoffen aus der Astragalus-Pflanze (TA-65) erhielten, die Telomere verlängerten. Diese biologische Verjüngung der Zellen bewirkte eine Verbesserung der Hautqualität, von Osteoporose und anderen Indikatoren für die Lebenserwartung.
Bis dato gibt es noch kein zugelassenes Medikament, das die Telomere verlängert und schützt, hingegen gibt es bereits experimentelle Substanzen, die auf der Basis von TCM-Heilpflanzen hergestellt werden. Wir erproben diese Substanz schon seit geraumer Zeit in meiner Ordination und ich kann bestätigen, dass die Haut nach einigen Wochen Anwendung jünger und vitaler aussieht, sich Sonnenschäden zurückbilden und der/die Patient/in ganz allgemein besser und verjüngt aussieht. Ich bin überzeugt, dass sich diese Behandlung in Zukunft, als Ergänzung zu Hormoneller Regeneration mit bioidentischen Hormonen und Stammzelltherapien, weiter durchsetzen wird.
Qin Shihuangdi wäre seinerzeit also besser beraten gewesen, Astragalus-Konzentrate zu sich zu nehmen, statt Zinnober. Er hätte wohl länger und gesünder gelebt, letztlich wäre er aber auch damit nicht körperlich unsterblich geworden. „Unsterblich“ wurde er hingegen mit seinen Leistungen als Staatsmann, seinem Grabmal und der chinesischen Mauer. Wahrscheinlich kann er auch damit ganz zufrieden sein, meint
Ihr DDr. Heinrich