Es zahlt sich aus, die Wirkstoffe der traditionellen Medizin und Alchemie mit den Methoden der heutigen Wissenschaft zu untersuchen. Besonders in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) finden sich immer wieder Substanzen, die viel Regenerationspotential besitzen, von dem wir heute profitieren können.
Im alten China waren Verjüngung und Lebensverlängerung zentrale Anliegen, vor allem der herrschenden Klasse. Wer es sich leisten konnte, beschäftigte Alchemisten, die dabei helfen sollten. Oft gingen diese Versuche daneben und, wie Sie als Leserin meines Blogs wissen, dürfte der Gründer Chinas, der Kaiser Huang Di, etwa 200 vor Chr. an einer Überdosis Zinnober gestorben sein. Diese giftige Quecksilberverbindung war damals hoch im Kurs als Mittel der Verjüngung. Da Huang Di Realist war und nicht an seine Unsterblichkeit glaubte, ließ er eine riesige Grabpyramide und eine Armee aus Terrakottasoldaten zur Bewachung seiner sterblichen Überreste bauen. Sein Grab ist übrigens noch ungeöffnet; der Legende nach soll er auf einer Insel in einem See aus Quecksilber bestattet worden sein. Da scheint etwas dran zu sein, denn Bohrungen haben ergeben, dass der Quecksilbergehalt in der Grabpyramide sehr hoch ist.
Aber nicht alle Ärzte und Alchemisten arbeiteten mit Quecksilber. Viele verwendeten Kräuter, Wurzeln und Tierorgane, um zu regenerieren. Die Pflanze Astragalus etwa ist ein bewährtes Regenerationsmittel der TCM.
Westliche Wissenschaftler testeten ein Konzentrat aus Astragalus im Labor und stellten fest, dass es die sogenannten Telomere verlängert und damit die Lebensdauer untersuchter Zellen. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere in den Chromosomen um ein Stück, weshalb die Anzahl der Zellteilungen begrenzt ist. Sind die Telomere aufgebraucht, stirbt die Zelle ab. Aufgrund dieser Tatsache schwindet im zunehmenden Alter die Regenerationsfähigkeit unseres Körpers. Auch der Haut.
Es bietet sich daher an, die Verkürzung der Telomere rückgängig zu machen, um die Lebensdauer der Zellen zu verlängern. Dazu braucht man die Telomerase, ein Enzym zur Verlängerung der Telomere. Zugelassene Medikamente mit solch einer Wirkung gibt es bis dato nicht, jedoch wurde bereits experimentell die Substanz TA-65 als Telomerase-Aktivator erprobt. Und TA-65 ist im Wesentlichen ein Konzentrat aus Astragalus.
Unserer Erfahrung nach zeigt sich bei längerer Einnahme eine Verbesserung der Hautqualität, wobei sich etwa Sonnenschäden zurückbildeten. Die Haut wird strahlender und frischer, auch das allgemeine Wohlbefinden verbessert sich. Zurzeit ist TA-65 noch sehr teuer und es wirkt wohl nur befriedigend, wenn man es recht hoch dosiert. Vielleicht wird es sich künftig als Kombinationsbehandlung mit Hormon- oder Stammzelltherapien durchsetzen.
Derzeit nutzen wir vor allem die Therapie mit bioidentischen Hormonen (Bioidentical Hormonal Regeneration Therapy, BHRT) und die die Behandlung mit körpereigenen Stammzellen zur Regeneration und allgemeinen Vitalitätssteigerung.
Wenn Sie möchten, können Sie aber heute schon eine Behandlung mit TA-65 bei uns machen, am besten kombiniert mit bioidentischen Hormonen und Stammzellen. Fest steht, dass Huang Di seinerzeit besser getan und länger gelebt hätte, wenn er statt giftigem Zinnober Astragalus genommen hätte, meint
Ihr DDr. Heinrich