Christopher Lee: Keine Unsterblichkeit für Graf Dracula

Traurige Gerüchte haben sich kürzlich bestätigt: Der britische Schauspieler Christopher Lee – wohl weltbekanntester Blutsauger – starb im Alter von 93 an Herz-Kreislauf-Problemen. Mehr als 300 Rollen spielte er im Laufe seines Lebens. Ob in James Bond, Herr der Ringe, Der Hobbit oder Star Wars – stets übernahm er den Part des Bösewichts. Kultstatus erlangte er jedoch bereits 1958 in seiner wohl prägendsten Figur als „Graf Dracula“.

Die Geschichte dieses Films ist recht frei dem Originalroman von Bram Stoker nachempfunden. Sie spielt in Transsylvanien, also an der ungarisch-rumänischen Grenze. Dort hat ein Vampirjäger im Auftrag seines Partners Dr. Abraham Van Helsing die Mission, den berüchtigten Grafen Dracula zu vernichten, woran er aber vorerst scheitert. Stattdessen gelingt es Graf Dracula, seinen Gegner zu beißen und damit selbst in einen Vampir zu verwandeln. Erst am Ende des Films wird Graf Dracula während eines Kampfes mit seinem Widersacher Van Helsing durch das Auftreffen der gleißenden Sonne auf seine Haut besiegt.

Blasse Haut, Knoblauchphobie und die Scheu vor Tageslicht gehören zu Vampiren, die durch die populäre Serie Vampire Diaries jüngst Kultstatus bei weiblichen Teenies erlangen konnten. Die Protagonistin Elena entscheidet sich aus Liebe dazu, Vampir zu werden und damit übermenschliche Fähigkeiten, darunter die relative Unsterblichkeit, zu erlangen. Die Unsterblichkeit von Vampiren ist ein Mythos, der Jahrtausende alt ist und aus vielen Quellen gespeist wurde. Ob Medea, Die Braut von Korinth oder Carmilla, unzählige Literatur aus allen Epochen verknüpft seit der Antike Verjüngung mit der Aufnahme von frischem Blut.

Natürlich verleiht Blutsaugen keine Unsterblichkeit. Stattdessen weist Blut aber die eine oder andere Eigenschaft auf, welche die Zeit zurückzudrehen vermag – zumindest, wenn es um das Hautbild und die Abnützungen und Verletzungen der Gelenke geht.

Das sogenannte „Vampirlifting“ wurde in den letzten Jahren zum wahren Anti-Aging-Trend – sowohl It-Girl Kim Kardashian als auch Topmodel Bar Rafaeli schwören darauf. Mittels Platelet-Rich-Plasma (PRP), das aus Blut der Patientin gewonnen wird, können bemerkenswerte Regenerationserfolge erzielt werden. Die wertvollen Inhaltsstoffe des Blutes – Blutplättchen (Thrombozyten), Gewebshormone und Wachstumsfaktoren – werden unmittelbar nach Isolation in die gewünschten Hautregionen injiziert, wo sie ihre regenerative und verjüngende Wirkung entfalten. Der Effekt hält einige Monate an, Wiederholungen sind empfehlenswert.

Um einen stärkeren, nachhaltigeren Regenerationseffekt zu erzielen, ist eine Kombination der Eigenblutbehandlung mit Stammzellen aus Körperfett möglich. Die benötigten Stammzellen werden aus einer kleinen Menge Fett der Patientin isoliert, die mittels Fettabsaugung mit Mikrokanülen abgesaugt wird. Lokal injiziert unterstützen sie die Regeneration der Haut an Gesicht, Dekolletee, Händen.

Somit zeigt sich, dass Blut, kombiniert mit Stammzellen, tatsächlich zu jener jugendlich vitalen, glatten Haut führen kann, für die Vampire berühmt sind. Das Saugen des Blutes aus dem Hals eines Opfers bleibt den interessierten Damen aber gottlob erspart, denn dies wäre bei aller Begeisterung für Verjüngung doch etwas makaber und hätte auch Christopher Lee im echten Leben nicht gemundet, meint

Ihr DDr. Heinrich

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