Kürzlich kam eine Patientin zur Vordehnung ihrer Brust mit Kochsalzlösung zu mir. Bei regelmäßiger Durchführung spart man sich dadurch das lästige Tragen eines mechanischen Saug-BHs, das ansonsten vor einer Brustvergrößerung mit Stammzellen/Eigenfett häufig erforderlich ist. In ihrem Falle gibt es auch in den USA keine BH-Saugglocke, die ideal passen würde, weswegen die Vordehnung mit Kochsalzlösung eine angenehme Alternative für sie ist.
Dabei wird in die betroffene Brust 0,9-prozentige Kochsalzlösung injiziert, was zu einer Schwellung der Brust führt und sie bis zu zwei Körbchengrößen fülliger macht. Zwei Tage später ist die eingespritzte Flüssigkeit vom Körper resorbiert und die Brust nimmt wieder ihre ursprüngliche Größe an.
Erst kürzlich haben junge Amerikanerinnen diese Behandlung für sich entdeckt, um über das Wochenende schnell einen größeren Busen präsentieren zu können, wie Sie als Leserin meines Blogs wissen. Nachteil dieses „Partybusens“: Bei häufiger Wiederholung leidet – ähnlich wie beim Milcheinschuss – die Festigkeit der Brust.
Diesen Effekt macht man sich bei der Vorbehandlung zu Eigenfetttransfers in die Brust (Lipofilling) zunutze: Die Vordehnung schafft nämlich mehr Platz für das später injizierte Eigenfett und ermöglicht somit eine umfangreichere Vergrößerung. Besonders geeignet ist die Behandlung mit Kochsalzlösung bei einer Brustrekonstruktion mit Eigenfett und Stammzellen oder bei sehr straffem Brustgewebe.
Ihr DDr. Heinrich