Natürlich kann Fett schlank machen, etwa wenn wir es essen und dafür die Kohlehydrate weglassen. Von Robbenfett und Walfett ernähren sich die Ureinwohner der Arktis seit vielen tausenden Jahren. Ganz ähnlich wie unsere Ahnen in der Altsteinzeit viel Mammutfett zu sich nahmen. Denn Fett macht nicht „fett“, sondern Zucker und Stärke sind die Dickmacher Nummer eins.
Aber heute will ich Ihnen von einer Errungenschaft der TU Graz erzählen, der es gelungen ist, Fettzellen genetisch umzupolen, so dass sie Energie verbrennen, statt zu speichern. Der Trick ist, mittels RNA-Abschnitten (eine Art Code, der der Herstellung von Steuerungsproteinen der Zelle dient) die üblichen „weißen“ Fettzellen in sogenannte „braune“ Fettzellen umzuwandeln. Braune Fettzellen kommen natürlich, aber recht selten, in unserem Körper vor und besitzen viel mehr Mitochondrien, das sind kleine Zellkraftwerke, die Energie verbrennen.
Kann man nun die Mitochondrien in den weißen Fettzellen mit den RNA-Abschnitten „einschalten“, fangen diese an, wie die Mitochondrien in den braunen Fettzellen Energie zu produzieren, statt zu speichern. Fehlt nur noch das Transportmittel, die RNA-Schnipsel in die Zellen zu bringen. Nanopartikel werden gerade in Erwägung gezogen. Wer denkt da nicht an den Film Transcendence, in dem Johnny Depp als das in einen Computer projizierte Hyperbewusstsein eines toten Wissenschaftlers die Welt mit Nanomaschinen überschwemmen lässt, die alles nicht perfekte „reparieren“ sollen.
Die Forscher versprechen sich jedenfalls einen Durchbruch bei Diabetes und Übergewicht und haben schon diverse Patente angemeldet.
Ist es nicht bemerkenswert, was alles in Bewegung gesetzt wird, weil Menschen einfach zu viel Stärke und Zucker essen? Sicher gibt es viele Menschen, die an hormonellen Imbalancen leiden und deswegen ständig zunehmen. Hier ist es zielführend, zunächst diese Imbalance mittels bioidentischer Hormone (Bioidentical Hormone Replacement Therapy, BHRT) zu beheben, damit sie Gewicht abnehmen können.
Für den Großteil der Menschen wäre es so einfach, ihr Idealgewicht zu bewahren und nie an Diabetes zu erkranken – sie müssten nur Zucker und Stärke in der Ernährung radikal einschränken, zum Beispiel auf den Sonntags-Gugelhupf, den man früher in Österreich einmal in der Woche aß ;-), meint
Ihr DDr. Heinrich