Im mysteriösen Film Die Anderen (The Others) spielt die amerikanisch-australische Schauspielerin Nicole Kidman eine Mutter, die mit ihren zwei Kindern und ihren grotesken Dienstboten eine herrschaftliche Villa im England des Zweiten Weltkrieges bewohnt. Zur unheimlichen Atmosphäre, die von Regisseur Alejandro Amenábar meisterhaft geschaffen wird, trägt der Umstand, dass die zwei Kinder an einer seltenen Lichtallergie leiden, bei: Um sie vor dem Sonnenlicht zu schützen, müssen auch untertags alle Fensterläden ausnahmslos geschlossen bleiben und die Kerzen im Haus brennen.
Eines Tages verändern sich unerklärlicherweise einige Dinge in dem einsamen Haus und bringen Unruhe in das Leben der Familie. Die Kinder haben Visionen von einem kleinen Jungen, der aus dem Nichts aufzutauchen scheint und ebenso gespenstisch wieder verschwindet, alle Vorhänge verschwinden spurlos und das Klavier und die Türen im Haus scheinen sich zu verselbständigen.
Der Film mit seiner frappanten Wendung, ähnlich wie jene im Film Der sechste Sinn, ist sehr sehenswert und natürlich möchte ich Ihnen nicht die Pointe verraten. Herausstechend ist wie immer die raue Schönheit Nicole Kidman. Nicht wegen ihrer Versuche, mehr wie Marilyn Monroe auszusehen, als eine raue australische Outback-Schönheit. Nicht wegen der Filler in ihren Lippen und dem Botox in ihrer Stirn. Das Thema sind die Kinder im Film mit ihrer ausgesprochen hellen Haut. Sie leiden an Lichtallergie, einer ernstzunehmenden Erkrankung, für die es jedoch seit einiger Zeit einen vielversprechenden Therapieansatz gibt.
Bei einer Lichtallergie reagiert die Haut empfindlich auf UV-Einstrahlung, da nicht genug vom braunen Farbstoff Melanin produziert wird. Dieser bewirkt, dass die Haut sich bräunt und vor UV-Licht geschützt wird. Ob man ein heller Hauttyp ist und wie viel Melanin unser Körper selbständig produziert, ist genetisch bedingt und somit unveränderbar. Nichtsdestotrotz gibt es einen Weg, die Melaninproduktion anzuregen und der Haut sichtbare Bräune zu verleihen.
Melanotropin ist das Hormon, das die Hautpigmentzellen dazu anregt, Melanin zu erzeugen. Seit längerem ist es zur Therapie von Lichtallergie zugelassen, eignet sich aber auch zur Bräunung der Haut und zum Schutz vor der Sonne. Bei einer entsprechenden Therapie mit Melanotropin/Melanotropin-Analogen (Melanotan, Bremelanotide) bräunt die Haut dank der vermehrten Produktion von Melanin durch die Hautpigmentzellen schneller und behält die Färbung auch für längere Zeit. Womöglich könnten Sonnencremes somit eines Tages der Vergangenheit angehören.
Hinsichtlich Melanotropin-Analoge werde ich Sie regelmäßig über den Stand informieren. Schutz und Verjüngung der Haut ist aber auch mit gängigeren Hormonen möglich: Eine Hormonal Regeneration® (Bioidentical Hormone Replacement Therapy, BHRT) ist ab einem Alter von etwa 40 Jahren auch für eine gesunde und vital aussehende Haut sinnvoll. So erkennen Sie etwa den Mangel an Testosteron und DHEA an der fahlen Hautfarbe, den Mangel an Schilddrüsenhormon an der trockenen, aufgequollenen Haut und den Mangel an Wachstumshormon an der schlaffen, kraftlosen Haut. Bei einer Hormonal Regeneration® werden zunächst die Hormonspiegel analysiert und in der Folge mittels bioidentischer Hormone ergänzt. Je nach individuellem Wunsch des Patienten dauert eine Hormonal-Regeneration®-Kur mit bioidentischen Hormonen zwischen 3 und 6 Zyklen (1 Zyklus = 28 Tage) und kann nach einiger Zeit wiederholt werden.
Obwohl die von Nicole Kidman in Die Anderen gespielte Mutter im richtigen Alter für Hormonal Regeneration® zu sein schien hätten ihr die bioidentischen Hormone nichts mehr genutzt – wissen Sie (oder ahnen Sie schon) warum?
Ihr DDr. Heinrich