Ich werde immer wieder von Patienten/innen gefragt, warum ich nichts von Hyaluronfillern zur Faltenbehandlung an Gesicht und Körper halte. Erst kürzlich gab ich der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zum Thema künstliche Filler ein Interview.
Warum lehne ich künstliche Filler ab?
Künstliche Filler werden meist zur Faltenunterspritzung verwendet. Falten sind ein Symptom dafür, dass die Haut generell an biologischer Qualität verliert. Wenn man nun eine Falte mit Füllmaterial unterspritzt, verdichtet sich die Haut an dieser Stelle. Da das umgebende Gewebe weniger dicht bleibt, können sichtbare Unregelmäßigkeiten auftreten, wenn sich das Gesicht mimisch bewegt. Daher sind die auf diese Weise erzielbaren Ergebnisse oftmals kosmetisch inakzeptabel.
Die Alternative?
Statt Symptombehandlung propagiere ich die Ursachenbehandlung. Der Verlust an biologischer Hautqualität ist ein Symptom für Alterungsprozesse, denen man gegensteuern kann. Mittels bioidentischer Hormone, Stammzellen aus Eigenfett und durch Einnahme von speziellen Kombinationen aus Peptiden und Hyaluronsäure kann die Qualität der Haut verbessert werden.
Ich nenne das auch „Kosmetik von innen“. Das Gewebe gewinnt wieder an Volumen und Spannkraft, Falten glätten sich, Fältchen verschwinden oft ganz, und das Entscheidende: Das Gesicht sieht vollkommen natürlich aus.
Hyaluronsäure wird meiner Überzeugung nach besser geschluckt, als gespritzt!
Wie sehe ich die Zukunft?
Durch den Fortschritt in der Medizin werden in Zukunft „Alterungszeichen“ des Gesichtes, die Symptome für Mangelerscheinungen bzw. Organschwächen und hormonelle Defizienzen sind, zunehmend als inakzeptabel empfunden werden.
Das heißt, das reife, vitale Gesicht wird langfristig Attraktivitätsmaßstab werden. Unsere Gesellschaft wird immer älter, auch mit über 50 steht man heute noch mitten im Leben. Das Bewusstsein wird sich verändern, statt Jugendwahn mit unrealistischen Zielvorstellungen wird die natürliche Optimierung und Vitalitätserhaltung für ein aktives Älterwerden Schwerpunkt sein.
Ihr DDr. Heinrich