Verjüngung a la Countess Dracula

Kürzlich sah ich mir auf YouTube einen alten Horrorfilm aus 1971 an, mit der großartigen Ingrid Pitt in der Hauptrolle. Ingrid hatte 1970 Vampire Lovers gedreht, basierend auf dem Roman Carmilla von Sheridan Le Fanu, wo sie als die steirische untote Gräfin Mircalla Karnstein vor allem hübsche junge Mädchen, aber auch Männer verführt und in den Hals beißt. Ihre Mitspieler waren Peter Cushing und Kate O’Mara, mit der gemeinsam sie eine unglaublich erotische Verführungsszene spielt, die fast nur aus Blicken besteht, das meiste im Dunklen lässt und dennoch alles offenlegt.

In dem erwähnten Film Countess Dracula (Comtesse des Grauens) spielt Ingrid die historische Gräfin Erzsébet Nádasdy (1560 geborene Báthory), die sich im reifen Alter von etwa 50 Jahren in einen jungen Offizier verliebt. Nachdem sie durch Zufall draufkommt, dass Blutspritzer eines jungen Mädchens ihre Gesichtshaut verjüngen, nimmt sie bald Vollbäder im Blut getöteter Mädchen und wird tatsächlich so verjüngt, dass sie sich dem Offizier als ihre eigene, von ihr gefangen gehaltene Tochter Ilona vorstellen und ihn in sich verliebt machen kann.

Unmittelbar vor der Heirat kommt ihr Bräutigam hinter den schwarzen Zauber, der sie umgibt. Trotz seinem Schock liebt er sie. Anlässlich der Hochzeit wird Erzsébet am Altar schlagartig wieder alt und ihre Verbrechen werden allen offenbar, nachdem sie im Wahnsinn versucht, ihre eigene Tochter Ilona, die sich befreien konnte und zufällig zugegen ist, zu töten, um sich mit ihrem Blut zu verjüngen. Der Offizier wird beim Versuch, Ilona vor Erzsébet zu beschützen, von dem Dolch Erzsébets getötet, der eigentlich Ilona bestimmt war. Ilona wird übrigens von der jungen Lesley-Anne Down gespielt, der großen Liebe des Südstaaten-Dandys Orry Maine aus Fackeln im Sturm. Erzsébet und ihre Mittäter/innen werden für ihre Untaten verurteilt und hingerichtet.

Die historische Gräfin Erzsébet Nádasdy wurde ebenfalls gemeinsam mit ihren Mittätern/innen zum Tode verurteilt, und zwar, ohne vom Gericht persönlich vernommen worden zu sein. Allerdings wurden nur ihre Mittäter hingerichtet, sie wurde dazu begnadigt, eingemauert in einem kleinen Raum zu leben, wo sie im Jahr 1614 als alte Frau starb. Übrigens stritten die Habsburger zu der Zeit mit den Báthorys um die Macht in Ungarn und heute deutet einiges darauf hin, dass die Erzsébet angelasteten Verbrechen vor allem einer politischen Intrige der Habsburger gegen die Báthorys wegen zur Anklage gelangten.

Blut als Mittel der Verjüngung ist ein Thema, so alt wie die Menschheit. Heute wissen wir, dass frisches Blut Gewebshormone und Wachstumsfaktoren enthält, die tatsächlich die Haut verjüngen können, wenn man diese Gewebshormone mit Mikronadeln in die Haut einbringt. Dazu gewinnt man PRP (Platelet-Rich Plasma), das einen beindruckenden Verjüngungseffekt hat. Besonders gut wirkt PRP, wenn man es mit körpereigenen Stammzellen aus Fettgewebe bzw. bioidentischen Hormonen (Hormonal Regeneration®) kombiniert.

Ganz wie in der Geschichte von Erzsébet muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden, um von dauerhafter Wirkung zu sein. Es wird aber nicht das Blut von Jungfrauen gebraucht, Ihr eigenes Blut reicht vollkommen. Gottlob gibt es auch kein schlagartiges Altern des Gesichtes nachdem die Wirkung verbraucht ist, wie im Film, wo am Altar aus einer jungen, schönen Frau plötzlich von einem Schlag der Glocke zum nächsten wieder eine Greisin wurde. Das wäre wohl auch zu grotesk, meint

Ihr DDr. Heinrich

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