Schilddrüsenunterfunktion: Mangelndes Wohlbefinden trotz Substitution?

In meiner Praxis mehren sich Anfragen durch Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenproblemen. Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Hormondrüsen unseres Körpers. Sie produziert die Schilddrüsenhormone T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin), die den Energiestoffwechsel steuern und für das Wachstum lebenswichtiger Zellen essentiell sind.

Im Durchschnitt konsultieren mich pro Woche ein bis zwei Personen, die in der Anamnese angeben, bereits medikamentös wegen Schilddrüsenunterfunktion behandelt zu werden.

Die bisherige medikamentöse Behandlung dieser Patienten erfolgt fast immer mit einem T4-Präparat, üblicherweise einer Tablette, die morgens vor dem Frühstück eingenommen wird. Gemeinsam haben die Patienten auch, dass sie alle laut Labortests und Auskunft der behandelnden Ärzte „gut eingestellt“ sind und ihre Blutwerte im „Normbereich“ liegen.

Trotzdem klagen die Betroffenen über Müdigkeit, diätresistentes Übergewicht, Antriebsschwäche, Verminderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Gefühl des Aufgeschwemmtseins, Verstopfung aufgrund herabgesetzter Darmtätigkeit und über andere Symptome, die typischerweise mit einer unbehandelten bzw. unzureichend behandelten Schilddrüsenunterfunktion einhergehen.

Wie ist es möglich, dass trotz „normaler“ Laborblutwerte Unterfunktionssymptome vorliegen?

Offenbar reicht es nicht immer aus, sich bei der Substitutionsbehandlung an den Laborwerten zu orientieren. Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können auch auftreten, wenn der nach Behandlung ermittelte Blutwert noch im Referenzwertbereich des Labors liegt.

Die von Labors verwendeten Referenzwertbereiche werden auf Grundlage statistischer Erhebungen berechnet. Der individuelle Bedarf an Schilddrüsenhormonen hängt jedoch von vielen persönlichen Faktoren ab und kann deshalb von diesen statistischen Werten abweichen.

Bei der Dosierung der Schilddrüsensubstitutionsmedikation sollten daher das Wohlbefinden und die Symptomatik des jeweiligen Patienten im Vordergrund stehen. Die Erhebung von Laborwerten allein ist zu wenig. Der Patient ist erst dann mit Schilddrüsenhormonpräparaten richtig eingestellt, wenn er bezüglich Unterfunktion symptomfrei ist.

Am Beginn jeder Hormonal Regeneration® (Bioidentical Hormone Replacement Threapy, BHRT) steht eine umfassende Analyse Ihres Ist-Zustandes. Anschließend werden hormonelle Defizite und Imbalancen mit bioidentischen Hormonen ausgeglichen. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen eine laufende Anpassung der Therapie an Ihre individuellen Bedürfnisse.

Ihr DDr. Heinrich

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