Lesen Sie, wie sich die Ernährung unserer Art in den 200 Millionen Jahren ihres Bestehens verändert hat und was dies für unsere Gesundheit und Schönheit heute bedeutet.
Wir paaren uns mit den Neanderthalern – das Goldene Zeitalter beginnt
Als die heute allein überlebende Menschenart, der Homo sapiens, vor etwa 300.000 Jahren in Afrika aus dem Homo erectus entstand, änderte sich zunächst nicht viel. Obwohl Homo sapiens so aussah wie wir heute, stand er mit Homo erectus auf einer Kultur- und Technologiestufe. Homo sapiens verbreitete sich genauso wie Homo erectus zuvor über die Welt, traf erstmals von Afrika kommend vor etwa 100.000 Jahren in Palästina auf den Neanderthaler, wurde aber von diesem nach einigen tausend Jahren Koexistenz anscheinend zurückgedrängt.
Vor etwa 75.000 Jahren kam es wegen eines verheerenden Vulkanausbruchs in Asien zu einer weltweiten Abkühlung. Offenbar überdauerten nur wenige Gruppen von Homo sapiens in Asien und Afrika die anschließende Zeit der Nahrungsknappheit.
Kleine Gruppen von Homo sapiens scheinen in dieser schweren Zeit, in der Großwild rar war, vor allem an Meeresküsten überlebt zu haben, wo es reichlich Fisch und Muscheln gab. Es wird vermutet, dass unsere Tendenz, Meeresstrände als paradiesische Urlaubsorte anzusehen, noch aus der kollektiven Erinnerung daran stammt, als sie unser „Paradies“ waren.
Unsere artgerechte Ernährung vor 75.000 Jahren: Fisch und Meeresfrüchte
Nachdem sich die Populationen erholt hatten, breitete sich Homo sapiens über Indonesien weiter nach Osten aus. Er traf dabei auf den „Hobbit“, auf Homo erectus und paarte sich offenbar sowohl mit dem Java-Menschen als auch mit dem Denisova-Menschen, der sich in Asien aus den frühen Homo-erectus-Gruppen entwickelt hatte. Die melanesische Urbevölkerung Australasiens zeigt noch heute Körpermerkmale, vor allem an Zähnen, Kiefern und Gesichtsschädel, die an Homo erectus erinnern. Homo sapiens erreichte vor spätestens 45.000 Jahren Australien.
Etwa zur gleichen Zeit begann Homo sapiens sich nach Europa auszubreiten, wahrscheinlich entlang der Donau. Ähnlich wie in Asien vermischte sich Homo sapiens auch in Europa mit den Ureinwohnern, den Neanderthalern. Daher haben wir, die wir als Afrikaauswanderer an sich dunkeläugig und schwarzhaarig waren, wie die Neanderthaler manchmal rote und blonde Haare, blaue und graue Augen. Es ist wert anzumerken, dass durch diese Vermischung fast alle Menschen weltweit Gene von verschiedenen Arten von Homo erectus in sich tragen.
Irgendwas passierte daraufhin mit Homo sapiens vor etwa 45.000 Jahren. Es kam zu einem Kultur-und Technologiesprung, den die Neanderthaler nur teilweise mitmachen konnten, wo sie sich mit Homo sapiens austauschten. Möglicherweise hat ein Gen der Neanderthaler das Potential von Homo sapiens voll zur Entfaltung bringen können.
Homo sapiens entwickelte sich zu jenem Level an Kultur und Technologie, den wir heute etwa bei sibirischen Ureinwohnern sehen können. Damit ging auch eine dramatische Verbesserung der Jagdtechnik einher. War bis dahin die Jagd auf Mammuts und Waldelefanten gefahrvoll und kostete bei Homo sapiens wie bei den Neanderhalern vielen Jägern das Leben, konnte man nun mittels Speerschleuder und neuen Geschoßspitzen aus Feuerstein das Großwild gefahrlos aus der Ferne erlegen.
Diese technologischen Fortschritte ließen ein Goldenes Zeitalter anbrechen, das wir aus alten Legenden kennen: Man jagte einmal pro Woche relativ gefahrlos ein großes Tier, das den Rest der Woche mit Putz und Stingel (und allen inneren Organen, die Hormone und Enzyme enthielten) verzehrt wurde. Ansonsten hatten die Menschen kaum Stress und dafür Muße für die schönen Dinge des Lebens.
Da genügend Jagdbeute vorhanden war und auch ältere Menschen mit genügend tierischen Hormonen und Enzymen versorgt wurden, genossen die Menschen ihr Dasein bei bester Gesundheit, bekamen viele Kinder und konnten sich in einem langen Leben den schönen Dingen widmen. Es kam zu einem Aufschwung in Kunst, Magie und Religion. Die kollektive Erinnerung, die der griechische Dichter Hesiod zitiert, weiß, dass die Menschen in jenem Goldenen Zeitalter nicht körperlich alterten und bis auf ihr zunehmend ergrautes Haar bis ins höchste Alter starken Erwachsenen glichen. Dies entspricht unserer Erfahrung bei der Behandlung von alten Menschen mit bioidentischen Hormonen: Der Körper bleibt stark und jugendlich, die Haare ergrauen trotzdem.
Unsere artgerechte Ernährung im Goldenen Zeitalter: Mammuts, Waldelefanten, Großwild samt inneren Organen, Früchte, Nüsse
Lesen Sie im nächsten Teil, wie wir aus dem Paradies vertrieben wurden: Nach der letzten Vereisung vor etwa 10.000 Jahren endet das Goldene Zeitalter. Die Gletscher schmelzen, die Meeresspiegel steigen und die Mammuts und andere große Jagdtiere sterben weltweit aus. Dadurch kommt es zu tiefgreifenden Veränderungen in unserer Lebensführung und Ernährung.
Ihr DDr. Heinrich