Warum wir heute bioidentische Hormone nehmen und Enzyme essen sollten (Teil 2)

Lesen Sie, wie sich die Ernährung unserer Art in den 200 Millionen Jahren ihres Bestehens verändert hat und was dies für unsere Gesundheit und Schönheit heute bedeutet.

Erster Teil

Wir klettern herab von den Bäumen

Es gab immer wieder Zeiten, in denen sich das Weltklima plötzlich und nachhaltig veränderte. Man könnte sogar sagen, das Kontinuierliche am Klima war immer schon sein Wandel. Im Zuge eines solchen Klimawandels vor vielen Millionen Jahren ging der Regenwald in Afrika, wo es sich unsere Ahnen, die Primaten, in den Baumkronen als Fruchtesser gemütlich gemacht hatten, massiv zurück. Es breiteten sich Graslandschaften, die Savannen, aus.

In der Folge scheinen einige Primaten ihren Lebensraum in den Bäumen verlassen zu haben. Sie durchstreiften als kleine Gruppen die Savannen und aßen zwar noch Früchte, fanden sie aber seltener, so dass sie zunehmend jene Nahrungsmittel verzehrten, die auf und unter der Erde wuchsen: Wurzeln, Nüsse und Fleisch von toten oder erjagten Tieren. Der aufrechte Gang setzte sich immer mehr durch.

Unsere artgerechte Ernährung vor 2 Millionen Jahren: Aas, Kleinwild, Früchte, Nüsse, Wurzeln

Der Australopithecus war einer unter verschiedenen, aufrecht gehenden Primatenarten, die nun die Savannen durchwanderten. Er sah noch recht affenähnlich aus, ging aber schon ständig aufrecht und lebte vor ca. 2 Millionen Jahren in Afrika. Sein Gehirn war bereits größer als das seiner Ahnen und er ernährte sich hauptsächlich von Fleisch. Diese Tendenz verstärkte sich mit seinem Nachfahren, dem Homo habilis, der ihm aussehensmäßig noch recht ähnlich gewesen sein dürfte und bis vor etwa 1 Million Jahren in Afrika lebte.

Wir wissen durch einen Zufall recht genau, wovon sich Homo habilis ernährte, weil eine kleine, isolierte Population bis vor ca. 12.000 Jahren auf der indonesischen Insel Flores überlebte. Man dachte zunächst, es würde sich um Vertreter der jüngeren Art Homo erectus handeln. Untersuchungen ihrer Handwurzelknochen haben aber bewiesen, dass sie Vertreter der urtümlicheren Art Homo habilis sein mussten, die offenbar schon Wasserwege zwischen Inseln überwinden konnten. Sie hinterließen jedenfalls reichliche Überreste ihrer Mahlzeiten: Man jagte große Echsen, Stegodonten (eine Art Elefant) und Nagetiere und briet sie bereits über dem Feuer. Diese kleine Population von Homo habilis ist auch deswegen interessant, weil sie sich durch Zwergenhaftigkeit auszeichnete. Sie wurden nur etwa einen Meter hoch, weshalb man sie auch die „Hobbits“ nennt. Sie verschwanden aufgrund eines Vulkanausbruchs vor 12.000 Jahren. Die indonesische Bevölkerung erzählt sich übrigens immer noch Geschichten von ihnen, nennt sie „Orang Pendeks“ oder „Eboo Goo Goo“ und glaubt, sie durchstreifen immer noch die Wälder ihrer Inseln.

Nach Homo habilis erschien der erste echte Mensch, der Homo erectus. Auch dieser kannte vor mindestens 1 Million Jahren bereits die Nutzung des Feuers. Er schaute uns äußerlich bereits sehr ähnlich, war groß, schlank und unbehaart. Er jagte Mastodonten und Waldelefanten mit Holzspeeren. Er verbreitete sich als jagender Nomade auf einem großen Teil der Welt. In Asien wurde aus ihm der Peking-Mensch bzw. Java-Mensch, aus dem sich wohl später der Denisova-Mensch entwickelte, in Europa der Heidelberg-Mensch, der Vorläufer des Neanderthaler.

Unsere artgerechte Ernährung vor 1 Million Jahren: Elefanten, Großwild, Früchte, Nüsse

Lesen Sie im nächsten Blog, wie wir uns mit den Neanderthalern paarten und das Goldene Zeitalter begann…

Ihr DDr. Heinrich

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