Silikonimplantate zur Identifizierung von Mordopfern?

Als ich kürzlich in den USA war las ich in den Medien, daß die Frau eines prominenten Finanzinvestors ermordet wurde. Ihr Mann wurde übrigens nach einer abenteuerlichen Flucht mit Schnellboot nach Kanada als Hauptverdächtiger gesucht und hat anschließend offenbar Selbstmord begangen. Ihr Mörder hatte ihre Leiche so unkenntlich gemacht, daß Sie nur mittels der Seriennummer ihrer Brustimplantate identifiziert werden konnte. Haben Implantate also doch ihr Gutes? Makaber, zugegeben.

Mich erinnerte dies an den Roman Do Androids dream of Electric Sheep, der als Bladerunner unter der Regie von Ridley Scott mit Harrison Ford und Sean Young verfilmt wurde. Es ging dabei darum, flüchtige Replikanten, also quasi künstliche Menschen, die vernichtet werden mußten, von echten Menschen zu unterscheiden. Dies gelang indem man Hautzellen untersuchte, auf denen sich Marker mit Seriennummern fanden, die eine eindeutige Identifizierung als nachgemachter (replizierter) Mensch erlaubte. Natürlich verliebte sich Harrison Ford, der Bladerunner, dessen Aufgabe das Aufbringen und Vernichten von flüchtigen Replikanten war, ausgerechnet in Sean Young, eine Replikantin… Sie sollten sich den Film mal ansehen, wenn Sie ihn seinerzeit nicht gesehen haben.

Werden wir also auch bald alle Seriennummern eingepflanzt bekommen, um eindeutig identifiziert werden zu können? Solange die Kosmetische Chirurgie ohne Plastik auskommen kann, etwa indem Brustvergrößerungen durch Stammzellen aus körpereigenem Fett gemacht werden, sollten wir auf Plastikimplantate verzichten, auch wenn dies dereinst möglicherweise die Identifizierung erschweren sollte.

Ihr DDr. Heinrich

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