Bruce Jenner: Vom Olympiasieger zur Frau

Sichtbare Veränderungen von Bruce Jenner halten die Medien schon lange auf Trab. Es wurde gemunkelt, es wurde dementiert. Nun ist es endlich raus: Der Olympiasieger von 1976 wird zur Frau. Vor laufender Kamera bekannte sich der ehemalige Leichtathlet zu seiner Transsexualität, die ihn zeit seines Lebens begleitet, die er aber lang verheimlicht hat.

Seine Ex-Frau Kris Jenner ahnte es wohl, nachdem sie ihn zu Hause mehrmals in Dessous und Frauenkleidern erwischt hatte. In der Reality-Serie Keeping Up with the Kardashians, in der Bruce gemeinsam mit Kris und deren Töchtern auftritt, konnte man nach und nach eine Verweiblichung erkennen – die Haare wurden immer länger, die Nase immer schmäler. In einem TV-Interview des amerikanischen Senders ABC verrät Bruce es nun: „Mein Gehirn ist viel mehr weiblich als männlich. Es ist schwer für Menschen, das zu verstehen, aber so ist meine Seele.“

Um seine „weibliche Seele“ nun endlich auch nach außen sichtbar zu machen, hat der Ex-Leichtathlet schon einiges über sich ergehen lassen. Anfangs wurde ihm sogar eine „Schönheits-OP-Sucht“ á la Michael Jackson nachgesagt – nun wissen wir ja, was wirklich dahinter steckt. Was damals noch vehement dementiert wurde, wird von seiner Familie heute tatkräftig unterstützt. Stieftochter Kim Kardashian beweist ihre Unterstützung sogar öffentlich, indem sie via Twitter stärkende Statements zur Umwandlung ihres Stiefvaters postet. Und auch seine 88-jährige Mutter Esther betont, kein Problem mit seiner Transsexualität zu haben.

Um den Wunsch nach einem weiblichen Körper zu erfüllen und Mutter Natur auf die Sprünge zu helfen, ist eine Umstellung des Hormonhaushalts auf weibliche Bedingungen nötig. Weibliche Sexualhormone, Östrogene, sind auch für das Brustwachstum bei Frauen verantwortlich und führen zu einer Veränderung der Körperzusammensetzung, sodass mehr Fett eingelagert wird. Bei der Hormonumstellung ist die Verabreichung von bioidentischen Hormonen ratsam, die den menschlichen Hormonen in ihrer chemischen Struktur entsprechen und daher im Vergleich zu künstlichen Hormonpräparaten ein günstigeres Nebenwirkungsprofil haben.

Bruce selbst sagt, dass er sich auf die endgültige Umwandlung zur Transfrau, die im Laufe des Jahres 2015 vollständig sein soll, sehr freut. Kürzlich hat der 65-Jährige bereits einen großen Schritt gewagt und eine Brustvergrößerung durchführen lassen – ein Traum, den viele Transgender-Personen mit ihm teilen.

Bei Bruce erfolgte die Vergrößerung der Brust mittels Silikonimplantaten. Viele Transgender-Personen wünschen sich allerdings einen weiblichen Körper, der ihrer „weiblichen Seele“ in Punkto Natürlichkeit ebenbürtig ist und daher zur Gänze aus körpereigenem Gewebe besteht. Dafür kommt eine Brustvergrößerung mit Eigenfett bzw. mit stammzellangereichertem Eigenfett in Betracht.

Um genügend Platz für das zusätzliche Fett zu schaffen, das injiziert werden soll, ist im Vorfeld meist eine Vordehnung des bei Transgender-Personen fast immer straffen Brustgewebes notwendig. Dies kann durch regelmäßige Injektionen von Kochsalzlösung oder durch Tragen eines mechanischen Saug-BHs (z.B. Brava-System) erfolgen. Sind die Fettpolster am Körper durch die Zufuhr weiblicher Hormone erst einmal stärker ausgeprägt, kann meist genügend Fett für die Brustvergrößerung mit Eigenfett und Stammzellen gewonnen werden.

Der Eingriff zum Brustaufbau mit Eigenfett und Stammzellen erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung. Nachdem das nötige Körperfett mittels Fettabsaugung mit dünnen Mikrokanülen schonend gewonnen wurde, wird es wahlweise mit oder ohne Stammzellanreicherung in die Brust implantiert. Das Ergebnis ist eine natürlich vergrößerte Brust, die sich „echt“ anfühlt.

Da Bruce seine Metamorphose zur Frau ohnehin mit der Kamera begleiten lassen will, wird der Welt die Möglichkeit geboten, dabei zu sein. Unzählige Zuseher aus aller Welt werden die langsame Umwandlung des Zehnkampf-Olympiasiegers von 1976 zu einer richtigen Frau mit gespanntem Interesse verfolgen, meint

Ihr DDr. Heinrich

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